Manchmal sitz’ ich am Telefon oder stehe den Menschen gegenüber und dann ist er wieder da; dieser kurze Moment, in dem ich denke: Wie kann das denn sein, dass dieser Mensch gerade mit mir spricht, dass dieser Mensch mich gerade um Gehör bittet? DIESER Mensch … Aber was für ein Mensch bin, denn ich, wenn ich den anderen so aufs Podest stelle.
Wenn der Mensch schnell weint, dem Menschen zügig die Unterlider unter Wasser stehen, dann ist er einer Redewendung nach „nah am Wasser gebaut“.
Weinen kam für mich nicht infrage. Ich durfte nicht. Als Kind nicht, als Jugendliche nicht. „Wie sieht das aus?“, war häufig die Aussage meiner Mutter.
Also nehme ich meinen Mut zusammen und gehe unter die Menschen und zeige mich so wie ich mich gerade fühle. Ich zeige mein Gesicht, das nicht lächeln kann, da sonst (vielleicht) der Schmerz kommt. Mein Gesicht wird momentan ohne Lächeln auskommen.
Hast du jemals gedacht, dass alles einfacher wird, wenn du nur "ankommst"? Die Idee, dass du frei von Sorgen sein wirst, wenn du dein Studium abschließt, oder...