Des Menschen Glaube ist sein Himmelreich

Autor: Nicole Pendzich

– woran glaubst du, wirklich und aus tiefstem Herzen?
Das ist eine lebenswichtige Frage, denn Glaube hat nicht nur etwas mit Religion zu tun, sondern mit unserem kompletten Leben:
Jeder Mensch ist voller Glaubenssätze, ob er sie nun erkennt oder nicht. Diese bestimmen aus dem Unterbewusstsein heraus viel mehr unser Leben, als wir denken.
Wenn ich zurück blicke, hätte ich nie gedacht, dass mein ehemals dramengespicktes, schwieriges Leben je so erfolgreich und friedlich wie heute werden könnte. Lange habe ich geglaubt, dass das Leben schwer ist und vor allem auf Leistung und Kampf beruht. “Es wird einem nichts geschenkt” und “Für das Gute musst du dich anstrengen und auch leiden. Wenn es überhaupt für dich gedacht ist.” So war es dann auch eine lange Zeit, etwas anderes erschien mir – mit den Vorbildern meiner Eltern und Erzieher – auch gar nicht möglich. Meine Erfahrungen in allen Lebensbereichen waren entsprechend, so lange mir nicht bewusst war, was ich so alles geglaubt hatte.

“Nach deinem Glauben geschehe dir”

heisst: wenn ich glaube, dass ich etwas nicht schaffe, wird es so sein. Wenn ich glaube, dass es keine Ehrlichkeit und Verlässlichkeit (mehr) gibt, wird mir so geschehen. Wenn ich glaube, dass dies oder jenes nicht funktionieren kann, werde ich es unbewusst zu verhindern wissen. So zu glauben heisst, etwas erst gar nicht zulassen, sehen und damit geschehen lassen zu können. Was ich mit meinem Glauben/Denken negiere, ist für meine Erlebniswelt schlichtweg nicht da. Und so reagiere und verhalte ich mich dann auch, ohne es zu merken.

Das hat nichts mit negativen Prophezeiungen, schlechter Energie oder falschem Wünschen zu tun, sondern mit der Art wie unsere Wahrnehmung und damit auch unser Gehirn als Steuerungszentrale funktioniert. Zum Beispiel: Wenn ich glaube, dass es die Liebe für mich nicht geben kann, ist das wie Scheuklappen gegenüber der Liebe und Liebe anbietenden Personen aufzuhaben. Wenn die Liebe mir dann begegnet, werde ich sie verkennen oder gar nicht erst wahrnehmen. Oder gedanklich sabotieren, auf dass sie für mich nicht wahr sein kann.
Alles eine Frage der eigenen Sichtweise und Interpretation. Woran ich glaube, im Guten wie im Schlechten, geschieht, weil ich durch den Filter meiner Glaubenssätze nichts anderes sehen und zulassen kann.

Zum Glück funktioniert Glaube auch anders herum

“Ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt” wie Pippi Langstrumpf einst sang. Wenn ich wirklich glaube, dass etwas möglich ist, klappt es auch!
Ich glaube ja auch fest daran, dass Amazon mir meine Ware senden wird, weil ich dafür bezahlt habe. Wenn man bezahlen mit Energie-Input gleichsetzt: wie oft hast du investiert, dich für etwas engagiert und trotzdem im tiefsten Inneren nicht an „die Lieferung“ (das gute Ergebnis) für dich geglaubt? Sichtweise und Interpretation!

Hier ein Gamechanger:

anstatt gegen den Unglauben oder die negativen Glaubenssätze anzugehen, gilt es die geistigen Türen für neue Möglichkeiten zu öffnen. Alte, überkommene Denkmuster und Erfahrungen hinter dir zu lassen und den guten Glauben zu nähren, dass es anders sein könnte. Was du aus tiefster Überzeugung und tiefstem Herzen einlädst, wird kommen. Was du wirklich mit Leib und Seele willst, wird irgendwie entstehen. Und was du säest, wirst du ernten. Möge es ein Himmelreich sein.

 

Namaste´!

 

Eine Übung dazu:

erforsche alle wichtigen Glaubenssätze in dir – woher kennst du sie, wer hat sie ursprünglich gesagt? Dann schreibe sie in einer Zeile auf und formuliere gegenüber den gegenteiligen Glaubenssatz und spüre hinein, ob der für dich heute wahrer sein könnte.

 

Mantra:

Ich bin guten Glaubens und guten Mutes. Ich bin der Schöpfer meines Lebens.

 

Bildnachweis: von Nicole Pendzich, 2023

Nicole Pendzich

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