Sei herzlich willkommen!

Autor: Tatjana Kowalski
Sei herzlich willkommen! (sciencefreak@pixabay cc-0)

Ein Lächeln…

Wie oft werden wir willkommen geheißen? Immer wieder begegnen wir Menschen, die uns die Hand reichen oder unsere Füße oder Ellbogen anstupsen und sagen: „Hallo! Schön, dass du da bist! Herzlich Willkommen!“ Sie schenken uns ein Lächeln und erhellen in diesem Augenblick unser Lebensgefühl. Vor allem dieses Lächeln ist eine Form der Begrüßung, die keinerlei Worte Bedarf. Es schenkt uns ein Gefühl, das meistens in uns noch ein wenig nachhallt. Ein Gefühl, das ich nicht missen möchte. Und genauso wie wir empfangen, so geben wir auch unserem Gegenüber dieses Geschenk des Augenblickes. Einfach mal ein Lächeln schenken. Ein Lächeln, das zum Ausdruck bringt, dass es schön ist, jemanden zu sehen, schön das man mit jemandem reden kann, schön dass da wer ist.

Willkommen sein

Gerade in einer solchen Zeit wie die jetzige, unsere Zeit, in der die Kontakte sehr begrenzt sind, sind diese Begegnungen und diese Art der Willkommensgrüße etwas ganz Wesentliches, das ich vermisse. Im Vergleich zu 2019 komme ich kaum noch in den Genuss, jemandem einen Willkommensgruß per Lächeln zu senden, mit der Gewissheit, dass diese Person es wahrnehmen konnte, Geschweige denn dieses selbst zu empfangen. Durch die Bedeckung unserer Mundpartie kommt in mir oft die Unsicherheit auf und die Frage, ob mein Gegenüber jetzt wohl gelächelt hat oder mein Lächeln irgendwie erkennen konnte? Konnte ich das Gefühl vermitteln oder empfangen, willkommen zu sein?

Selbstliebe

Vielleicht bin ich nun mehr denn je gefordert, dieses wunderbare Gefühl in mir selbst zu wecken. Wie sieht es denn mit einem Willkommensgruß mir selbst gegenüber aus?

In meinem Leben gibt es wer weiß wie viele Tage im Jahr, an denen ich mich morgens im Spiegel sehe und mir dann sage:“ Ach du scheiße, wie siehst du denn aus!“ Oder „Du hast aber auch schon mal besser ausgesehen!“ Und dann fange ich mit dieser ersten Begegnung, mit dem mir selbst zugewandtem Willkommensgruß der Kategorie Ablehnung, den Tag an.

Was meinst du wie sich das wohl anfühlt? Sicherlich kennst du dieses Gefühl, sich selbst in Ablehnung zu begegnen und vermittelst dir schon beim ersten Blick in den Spiegel das Gefühlt nicht willkommen zu sein, nicht angenommen zu sein, so wie du bist?

Ich kenne dieses Gefühl auf jeden Fall zu genüge. Es sitzt ganz tief in mir fest und in jedem unachtsamen Moment kommt es zum Vorschein. Ein liebevoller Umgang mit mir selbst scheint schon etwas Engagement von mir zu fordern und nur stetige Wiederholungen können dafür sorgen es zur Gewohnheit werden zu lassen.

Sei (dir) willkommen!

Beginne doch einfach mal heute den Tag mit einem liebevollen Willkommensgruß! Sage deinem Spiegelbild einfach mal herzlich: „Guten Morgen! Schön, dass du da bist!“ Dann achte mal auf das Gefühl in dir, wenn du dir dabei selbst in die Augen schaust und dir ein Lächeln schenkst. Tue es einfach nur heute, denn es ist immer heute, einen Tag nach dem anderen.

Guten Morgen, du bist herzlich willkommen in diesem, deinem Tag – in diesem, deinem Leben!

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Spiegelbild, willkommen @ sciencefreak (pixabay cc-0)

Tatjana Kowalski

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