Der Herbst ist da, die Natur fängt an, in den schönsten Farben zu leuchten und ich glaube, jeder kennt das: An einem schönen sonnigen Herbsttag durch den Wald zu laufen, den Wechsel der Jahreszeiten zu beobachten und die Farben und die Stille zu genießen. Doch der Herbst hat auch seine andere Seite, die Tage werden kürzer und die dunkle Jahreszeit rückt näher und wir müssen aufpassen, jetzt nicht in ein Winterloch zu fallen. Die Jahreszeit lädt uns ein, für mehr Gemütlichkeit zu sorgen: Es ist Zeit für Selbstfürsorge!
Selbstfürsorge, was bedeutet dieses Wort für mich?
Es gibt viele Definitionen für Selbstfürsorge. Im Internet bedeutet der Begriff zusammengefasst: “… bewusst Zeit und Energie in sich selbst zu investieren, um sein physisches und emotionales Wohlbefinden zu fördern …“
Selbstfürsorge ist also: Sich Zeit für sich selbst zu nehmen, für Dinge, die uns Freude bereiten, für Ruhepausen und für Entspannung. Ich glaube, wir alle wissen, wie gut uns das tut.
Doch im Alltag sieht es meist ganz anders aus. Das Leben ist oft hektisch. Wir werden den ganzen Tag nonstop mit Informationen, To-dos, Bildern und Reizen überflutet. Wir fühlen uns dann fremdbestimmt, gestresst, überfordert und müde. Unsere eigenen Bedürfnisse schieben wir hinten an und gehen viel zu oft über unsere Grenzen hinaus, um doch noch alles zu schaffen und es allen recht zu machen.
Auch ich kenne es nur zu gut, in einer Abwärtsspirale unterwegs zu sein. Ich bin Mama von 4 wunderbaren Kindern und ich würde sagen, meine Tage sind oft viel zu voll, doch selbst merke ich es nicht, da es für mich der Normalzustand ist. In meiner Rolle als Mama möchte ich gut sein, mein Bestes geben und mich gut um meine Kinder kümmern. Aber jetzt mal ehrlich, kann ich mich wirklich gut um meine Kinder kümmern, wenn ich ständig müde bin, selten Zeit für sie habe, weniger lache, tanze, Spaß am Leben habe? Zudem lebe ich ihnen vor, dass mein eigenes Leben, meine eigenen Bedürfnisse nicht wichtig sind? Möchte ich das meinen Kindern mit auf den Weg geben? Nein, das möchte ich definitiv nicht.
Selbstfürsorge vorleben
Für mich ist es immer schwierig, mir einzugestehen, ich kann nicht mehr, ich brauche Hilfe. Aber ist das nicht genau der erste Schritt der Selbstfürsorge? Zu erkennen, wenn es mir nicht gut geht? Zu verstehen, nicht alles alleine schaffen zu müssen? Mir Auszeiten nehmen zu dürfen? Meine eigenen Grenzen und Bedürfnisse zu respektieren? Einfach achtsam und liebevoll mit mir selbst umzugehen?
Wie geht es, Selbstfürsorge in meinen Alltag zu integrieren?
Ich fange an, MICH und meine Bedürfnisse zu sehen und zu achten. Ich entscheide mich bewusst für ein JA. Ein JA zu MIR und ein JA zu MEINEM LEBEN.
Mit einem JA zu DIR fängt alles an!
Zum Abschluss noch eine kleine Übung für Dich:
Nimm dir morgens einen kleinen Moment Zeit, in die Stille zu gehen. Nimm Verbindung mit dir und deinem Herzen auf und frage dich: Wie geht es mir gerade? Was brauche ich heute? Was kann ich mir heute Gutes tun? Dies können kleine Dinge sein, wie eine kleine Kaffeepause, ein Spaziergang, ein Schaumbad, ein gutes Buch, Musik oder manchmal auch einfach nur ein tiefer bewusster Atemzug bevor es weitergeht.
Und dann lasse das JA in dir immer größer werden!
Bildnachweis: Diana Tabke