Kürzlich besuchte ich den Gottesdienst in meiner Kirchengemeinde und als das Lied „Halte deine Träume fest“ von Eugen Eckert gesungen wurde, hörte ich die Gemeinde ungewöhnlich laut singen.
„Halte deine Träume fest, lerne sie zu leben. Gegen zu viel Sicherheit, gegen Ausweglosigkeit: halte deine Träume fest“
Ich war berührt und spürte die Sehnsucht der Anwesenden sowie die Kraft, die in diesen Worten lag.
Diese Worte pochten an mein Herz und schienen zu flüstern: Schau auf deine Träume, wie lebst du sie?
Mir fiel es schwer, diese Frage zu beantworten.
Ein Marathon und kein Sprint
Träume sind dynamisch, sie verändern sich im Laufe des Lebens, das stets in Bewegung ist. So kann der Traum, einer Berufung zu folgen, sich im Laufe der Zeit ändern und auf verschiedenen Ebenen Gestalt annehmen.
Das Leben eines Traumes gleicht in der Tat einem Marathon. Es erfordert Ausdauer, Geduld und die Bereitschaft, immer wieder von vorne zu beginnen.
Dies zeigt sich nicht nur bei Leonard Cohen und seinem ‚Halleluja‘, für das er Jahre brauchte, sondern auch bei der Schriftstellerin J.K. Rowling, die von zahlreichen Verlagen abgelehnt wurde, bevor sie mit Harry Potter Erfolg hatte. Oder bei Thomas Edison, der tausende von Versuchen unternahm, bevor ihm die Erfindung der Glühbirne gelang.
Diese Geschichten zeigen mir und inspirieren mich dazu, am Ball zu bleiben, denn oft ist es der langfristige Einsatz, der zum Erfolg führt und Träume wahr werden lässt.
Mein Traum lebt mit meinem Leben
Ich habe meine Antwort auf die Frage, wie ich meine Träume lebe, nun beantworten können.
Der Traum, Wissen weiterzugeben, begleitete mich stets, obwohl ich nie den klassischen Lehrerberuf anstrebte. Trotzdem führte mich das Leben immer wieder auf Wege, mein Wissen zu teilen, sei es als Meditationslehrerin oder in meinen beruflichen Rollen in einem Großunternehmen, wo ich Führungskräfte und Mitarbeitende in Themen der Personalentwicklung berate. Mittlerweile teile ich auch meine Hobbys auf meinem YouTube-Kanal, dessen Gründung ich mir einst nicht hätte vorstellen können.
Diese Erfahrungen verstärken meine Ansicht, dass der Schlüssel zum Leben der eigenen Träume, nicht von den individuellen Hintergründen oder den zu überwindenden Hindernissen abhängt. Es ist die Erkenntnis, dass Träume allein nicht genügen, denn es bedarf Taten und das Überwinden der Hindernisse, um sie zu erfüllen. Dann werden sie zu mächtigen Antrieben, um auch das scheinbar Unmögliche zu erreichen.
Und so wird auch der Traum von einer friedlichen Welt, den ich mit vielen anderen träume, eines Tages wahr sein. Der Traum das eines Tages wieder Pilgerreisen nach Israel, ins heilige Land, möglich sein werden und sich die Dalmanuta-Lehrer auf den Weg machen können.
HALTE DEINE TRÄUME FEST, LERNE SIE ZU LEBEN.
Bildnachweis: Pixabay/do-not-dream-your-live-881079_1280
