Der Heilige Geist

Autor: Antje Heinrich
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Schon so manches Mal fragte ich mich, wer oder was der Heilige Geist eigentlich ist.

Ich denke, dass der Heilige Geist nichts ist, was lebensnotwendig ist.
Denn Jeshua lebte ja bereits, bevor er mit dem Heiligen Geist getauft worden ist.
Und auch seine Jünger lebten bereits, bevor er an sie weitergegeben worden ist.
Und auch das Kind, das nicht nach irgendwelcher Regel getauft worden ist, lebt.

Also können wir auch gut ohne ihn leben.

Wobei, ist es wirklich ein gutes Leben ohne den Heiligen Geist?

Ich glaube, dass der Heilige Geist die Hingabe ist – Hingabe an das, was mich begeistert!

Jeshua war begeistert von der Liebe, der Nächstenliebe, dem Wissen, dass alles miteinander verwoben, alles Eins ist, weil von einer Quelle geboren.
Und er gab sich dieser Begeisterung hin, bis zu seinem Tod.

Nach seinem Tod erinnerten sich die Jünger an seine Botschaften, die er aus seiner Begeisterung für das, was ihn begeisterte, formuliert hatte. Sie ließen sich anstecken und gaben sich ihr hin. So sind sie ausgezogen, haben die Botschaften geteilt und auch dann nicht von ihrer Begeisterung gelassen, wenn es unbequem, gefährlich oder gar lebensbedrohend wurde.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Leben ein besseres ist, wenn ich für etwas begeistert bin und mich dieser Begeisterung hingebe, anstatt sie zu leugnen, weil es gerade zu unbequem ist, mich ihr hinzugeben.

So nehme ich zum Beispiel die Unbequemlichkeit der langen Fahrt nach Duisburg oder in den Westerwald oder nach Wangerland gern in Kauf, weil ich von den Meditationen, den Seminaren, dem Austausch mit Menschen, die meine Begeisterung teilen, begeistert bin und mich den Botschaften und Erkenntnissen hingeben will, um sie weitergeben zu können.

Auch nehme ich in Kauf, dass die Menschen in meinem unmittelbaren heimatlichen Umfeld darüber den Kopf schütteln, weil sie es nicht verstehen, weil sie meine Begeisterung nicht teilen.
Und ich lasse auch dann nicht ab von meiner Hingabe, wenn das schlechte Gewissen anklopft, weil ich doch so egoistisch bin. Oft weg, statt zu Hause, mich nur um mich kümmere, statt um meine Familie, Geld ausgebe, statt welches einzunehmen ….

Gleiches könnte ich über meine zweite Leidenschaft, Taiji, und über meine dritte, Musik, schreiben. Auf sie alle trifft zu, dass ich die Unannehmlichkeiten der immer wiederkehrenden Auseinandersetzungen im Innen und Außen in Kauf nehme, weil mein Leben erfüllter ist, wenn ich mich meiner Begeisterung hingebe!

Denn dann empfinde ich mehr Freude.
Und wenn ich mehr Freude empfinde, spüre ich mehr Liebe.
Und wenn ich mehr Liebe spüre, dann ist da mehr Nächstenliebe.
Und wenn mehr Nächstenliebe da ist, dann gibt es mehr Frieden.
Und wenn es mehr Frieden gibt, dann kommt die Erinnerung, dass wir alle Eins sind, weil von der gleichen Quelle geboren.

Und ist das nicht der Heilige Geist?

Bildnachweis: Bild von Ri Butov auf Pixabay
https://pixabay.com/de/photos/cello-cellist-w%C3%BCste-violoncello-6947032/

Antje Heinrich

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