Dankbarkeit und Liebe: Gedanken am Sonntag zwischen den Jahren

Autor: Bärbel Brinkel
Sonntag zwischen den Jahren

Ein besonderer Morgen voller Erinnerungen

Da sitze ich am Sonntag, dem Sonntag zwischen den Jahren, dem sechsten Tag der Rauhnächte – dem Tag der Freundschaft und „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ – alleine am Frühstückstisch.
Es ist immer noch die festlich dekorierte Tafel der Feiertage, die Tage voller Leben mit der großen Familie: Patchwork und Inner Circle, Urahne, Mutter, Kinder, dem geliebten Familienhund und der Katze, die sich zurückgezogen hat, weil zu viel Leben im Haus herrscht.

Die Tischdecke hat zwar gelitten, doch sie bleibt schön – mit dem liebevollen Blick der Dankbarkeit. Dankbarkeit für die gemeinsam verbrachte Zeit.

 

Dankbarkeit für Generationen

Ich denke an die gemeinsamen Tage mit meiner Mutter, der nun 90-jährigen Großmutter, die uns zeigt, wie man mitten im Leben alt werden kann – trotz all der Herausforderungen.
Ich bin dankbar für die Momente mit dem Vater meiner Kinder, der mit uns den Heiligen Abend in alter Verbundenheit verbrachte. Gemeinsam mit seiner künftigen Frau und deren Söhnen erlebten wir späte, fröhliche Stunden voller Gemeinschaft.

Und ich empfinde tiefe Dankbarkeit für die Zeit mit meinen erwachsenen Kindern. Diese beiden so unterschiedlichen Menschen, die ihren Weg gehen und es wieder zulassen, dass sich ihre Wege berühren. Zwillinge – eine besondere Konstellation, die das Leben bereithält.

 

Freundschaft über Jahrzehnte

Meine Gedanken schweifen zur langen Freundschaft, die inzwischen schon 30 Jahre währt. Heute Abend werden wir gemeinsam an diesem Tisch sitzen – mit unseren vier Kindern, die wie Geschwister oder Cousins und Cousinen aufwuchsen. In meiner Familie nennen wir das „Wahlverwandtschaft“.

Diese Freundschaft begann mit einer parallelen Lebensgeschichte zweier Frauen. Gemeinsam haben wir die Ausbildung beendet, unsere beruflichen Wege eingeschlagen, fast zeitgleich geheiratet und Kinder bekommen.

In Krisen standen wir einander bedingungslos bei – mit Leichtigkeit, Ernsthaftigkeit, Freude und Ehrlichkeit. Wir haben Nähe und Distanz zugelassen, uns abgewandt und wieder zugewandt, uns mit offenen Armen empfangen.

 

Die verbindende Kraft der Dankbarkeit

Die Dankbarkeit ist das entscheidende Bindeglied für ein gelingendes Leben. Sie lässt mich festhalten, zurückkommen, loslassen und akzeptieren. Dankbarkeit ist untrennbar mit der Liebe verbunden.

 

Liebe, die bleibt

Die Liebe zum Leben und zu den Menschen, die mich bedingungslos begleiten, ist mein Fundament. Diese Liebe bleibt, sie vergeht nicht.
Die Liebe ist. Ich bin Liebe.

 

Bildquelle: 2025 Bärbel Brinkel

Bärbel Brinkel

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