Achtsamkeit

Autor: Tatjana Kowalski

Was heißt das überhaupt, Achtsamkeit? Ich habe immer gedacht, das heißt, gut auf sich aufzupassen. Das stimmt ja auch in gewisser Weise: Mich zu fragen, ob ich einen achtsamen Umgang mit mir selbst pflege, ob ich gut mit mir umgehe, ob ich mich selbst beachte. Doch diese Absichten finden eher in dem Wort Selbstfürsorge Heimat.

 

Ich war meistens nicht im Hier und Jetzt

Ich muss dazu sagen, dass ich, egal wo ich war und was ich tat, mich immer viele Gedanken beschäftigt haben. Ich habe meistens über vergangene Ereignisse oder zukünftige Situationen nachgedacht. Habe alles Hin und Her gedacht. Was wäre gewesen, wenn ich dieses oder jenes gesagt oder getan hätte? Wie kann ich mich in der kommenden Situation am besten verhalten? Was sage ich, wenn mein Gegenüber so oder so reagiert?

Ich habe ständig versucht, die Vergangenheit zu ändern, die sich jedoch nicht ändern ließ oder ich habe mir Sorgen um das Morgen gemacht, obwohl das Morgen noch gar nicht da war.

 

Was also bedeutet Achtsamkeit?

Achtsamkeit bedeutet, dass ich das, was jetzt gerade ist, bewusst wahrnehme. Das heißt zum einen bewusst wahrzunehmen, was ich gerade fühle, zum anderen bewusst wahrzunehmen, in welcher Situation ich mich gerade befinde, ohne zu bewerten. Es geht einfach nur um die reine Wahrnehmung dessen, was ist. Zum Beispiel jemandem unvoreingenommen zuzuhören, die Umgebung und die Natur bewusst wahrzunehmen und mich bewusst zu spüren.

 

Eine Übung für mehr Achtsamkeit

Falls du auch jemand bist, der oder die sich gerne in seinen/ihren Gedanken verliert, dann mach doch einfach mal ganz bewusst eine der folgenden Übungen: Frag dich, was hat jetzt gerade in meiner unmittelbaren Umgebung die Farbe Blau oder Gelb oder Rot und achte die nächsten fünf Minuten auf alles, was deine ausgewählte Farbe hat oder achte auf alles, was blüht oder achte auf lächelnde Gesichter.

Indem du auf bestimmte Dinge in deiner Nähe achtest, die jetzt gerade real sind, stärkst du deine Achtsamkeit. Vielleicht wirst du dich danach fragen, wieso du diese Dinge vorher nicht wahrgenommen hast. Auf einmal wirst du dir und deiner Umgebung und all der Vielfalt um dich herum bewusst und deine Gedanken um das Gestern und das Morgen rücken in den Hintergrund.

 

Bildnachweis:  © Kieutruongphoto   (Pixabay)

Tatjana Kowalski

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