Vertrauen – eine Entscheidung für das Leben

Autor: Karina Dieckmann
Im Sand steht Trust

1994 lag meine Mutter im künstlichen Koma.
Die Ärztin im Krankenhaus sagte zu mir:
„Machen Sie sich keine Hoffnungen mehr.“

Genau diesen Satz wollte ich in diesem Moment nicht hören!
Ich sah sie an: „Meine Mutter schafft das.“

Nach dem Besuch standen wir im Badezimmer. Peter, mein Mann, sah mich an und sagte leise:
„Steigere dich nicht zu sehr in die Hoffnung hinein. Sonst ist die Enttäuschung zu groß, wenn es anders ausgeht.“

Ich hielt seinen Blick im Spiegel.
„Ich weiß, Mutti schafft das.“

Später sagte Peter, er habe noch nie so viel Kraft in einem Blick gesehen wie in diesem Moment.
Und ja – meine Mutter hat es geschafft. Sie lebte noch sieben Jahre. Sie starb 2001, an unserem Hochzeitstag.

 

Wenn das Leben alles verändert

Zwischen Mitte der Neunziger und Anfang der Zweitausender wurde mein Vertrauen immer wieder auf die Probe gestellt. Peter, mein Mann, absolvierte neben seinem Beruf als Polizist eine Ausbildung zum Reiki-Lehrer. Er begann, Meditationsabende und Reiki-Seminare zu veranstalten.

Der Mann, mit dem ich vorher zusammengelebt hatte, war plötzlich nicht mehr derselbe.
Ich fühlte mich in eine Richtung gedrängt, die mir fremd war.
Ich stand vor einer Entscheidung: Gehe ich diesen Weg mit – oder gehe ich?
Ich wollte nicht ohne Peter sein. Also ging ich mit.

Unser Urlaubsort wurde zum Seminarort – und schließlich zum Arbeitsplatz.
Ich wurde Veranstalterin von Reiki-Seminaren. Unsere Wohnung verwandelte sich vom Rückzugsort zum Meditationszentrum.

 

Vertrauen heißt Mut

Vertrauen bedeutet auch, mutig zu sein.
Heute gehören auch Seminare in Israel zu unserer Arbeit.
Oft werde ich gefragt: „Hast du keine Angst, wenn Peter mit einer Gruppe dort ist?“
Doch tief in mir weiß ich: Es wird gut.

Ich habe mich entschieden, zu vertrauen.
Vertrauen ist mehr als ein Gefühl.
Es ist eine tägliche Entscheidung.
Ein bewusstes Loslassen.
Ein inneres Ja – auch wenn die Umstände dagegen sprechen.

 

Wenn andere zweifeln – und du vertraust

Vertrauen heißt, sich auf jemanden oder etwas verlassen zu können, ohne ständig zu zweifeln.
Manchmal heißt es auch, unbequeme Wege zu gehen.

Warum sollten wir nicht einfach unserem Bauchgefühl vertrauen – statt uns Schuldgefühle einreden zu lassen?
Einige Teilnehmer unserer Israel-Seminare kennen das. Ihre Freunde oder Angehörigen verstehen nicht, warum sie ausgerechnet dort ein Seminar besuchen.

Einer vertraut – andere säen Misstrauen.
Das sollte man sich nicht gefallen lassen.
Denn wenn Angst dein Leben bestimmt, bleibt kein Platz für Freude, für Leichtigkeit, für Glück.

 

Schlussgedanke: Vertrauen ist der Anfang von allem

Vertrauen ist nicht naiv. Es ist kraftvoll.
Es bedeutet, bei sich zu bleiben, auch wenn die Welt wankt.
Es ist die leise, starke Stimme in uns, die sagt:
„Ich gehe weiter. Auch wenn ich nicht weiß, was kommt.“

Jeder von uns hat schon Entscheidungen getroffen, gegen den Widerstand anderer.
Jeder von uns kennt diesen Moment, in dem man seinem eigenen Weg folgt.
Trotz allem.

Vertrauen beginnt dort, wo der Mut größer ist als die Angst.
Und genau dort – beginnt das Leben

 

Bildquelle: Trust, Faith, Encouragement © LisaLove2Dance (pixabay CC-0)

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