Eine gute Nachricht und eine schlechte Nachricht
Alles ist möglich in Deinem Leben. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte lautet: Alles ist möglich in Deinem Leben… Wie wir in den vergangenen Monaten gesehen haben, kann jederzeit eine unerwartete Krise in unser Leben kommen. Etwas Unangenehmes, mit dem wir nicht gerechnet haben. Doch genauso kann auch etwas Positives und Schönes in unser Leben kommen, mit dem wir nicht gerechnet haben. Eine Voraussetzung dafür ist notwendig: Wir müssen offen sein, offen für die Überraschungen des Lebens. Viele Menschen verschließen sich aus Angst vor bösen Überraschungen. Sie eignen sich Strategien der Vermeidung an: Vermeidung von Mangel und Verletzung. Doch wer die Tore für böse Überraschungen in sich schließt, schließt sie auch für die guten Überraschungen.
Mitgefühl und Fürsorge
Zukunftsangst ist vollkommen normal. Jeder Mensch fühlt bisweilen Unbehagen, wenn er in die Zukunft blickt. Alles andere wäre ein Zeichen von Gefühlskälte. Wenn beispielsweise ein von uns geliebter Mensch oder auch ein geliebtes Tier schwer erkrankt ist, wäre Sorglosigkeit nichts anderes als mangelndes Mitgefühl. Auch dürfen wir uns Sorgen um die Dinge machen, die uns persönlich betreffen und die uns am Herzen liegen. Diese Sorgen sind nichts anderes als Für-Sorge!
Die Macht der inneren Einstellung
Wir blicken alle immer nach vorne in die Dunkelheit. Was uns dort erwartet, können wir nicht wissen. Wir können zuversichtlich sein oder das Gegenteil davon. Wir verfügen über die Macht unserer inneren Einstellung. Mit der Einstellung der Zuversicht fühlen wir uns in der Gegenwart wohl. Mit der Einstellung der Befürchtung fühlen wir uns in der Gegenwart unwohl. Doch können wir mithilfe unserer inneren Einstellung die Zukunft beeinflussen? In gewissem Maße schon – davon bin ich überzeugt. Aber das Große und Ganze entzieht sich unserer Kontrolle. Dennoch können wir auf die Wirksamkeit dreier spiritueller Gesetze vertrauen:
Das Gesetz der Bewegung und Veränderung
Das erste Gesetz lautet: Alles ist immer in Bewegung. Es gibt keinen Stillstand. Es hat noch keine Sekunde in Deinem Leben Stillstand gegeben. Vor Deiner körperlichen Geburt gab es keinen Stillstand und auch nach Deinem körperlichen Tod wird es keinen Stillstand geben. Diese immerwährende Bewegung und Veränderung des Lebens macht uns je nach Situation und innerer Einstellung furchtsam oder zuversichtlich.
Das Gesetz von Annäherung und Entfernung
Das zweite Gesetz lautet: Die Bewegung des Lebens findet immer im Rhythmus von Annäherung und Entfernung statt. Es ist der Rhythmus von Ein- und Ausatmen in allem, was lebendig ist. Das Wasser des Ozeans nähert sich bei Flut der Erde an, bei Ebbe entfernt es sich vom Ufer. Die Gezeiten sind das Ein- und Ausatmen des Wassers. Ebenso sind das Aufblühen der Natur im Frühling und ihr Verblühen im Herbst das Ein- und Ausatmen der Erde. Manches Mal bereitet es uns Angst, wenn ein Ereignis uns zu nahe kommt, ein anderes Mal haben wir Angst, dass das, was uns am Herzen liegt, sich von uns entfernen könnte.
Das Gesetz der Werterfüllung
Das dritte Gesetz lautet: Alles strebt nach Werterfüllung. Alles strebt danach zu werden, was es ist. Ein Samenkorn strebt danach, zu einem Baum zu werden, eine Raupe ist dazu bestimmt, ein Schmetterling zu werden. Das Baby, das Du einst warst, strebte danach, zu dem Menschen zu werden, der Du heute bist. Auch gerade, in diesem Moment, wirkt das Gesetz der Werterfüllung in Dir, auf dass Du zu dem Menschen werdest, der Du in Deiner Zukunft sein wirst. Dies ist die Bedeutung des Jesus Wortes: „Dein Reich komme“. Oder anders ausgedrückt: „Werde was du bist.”. Auch diese Gesetzmäßigkeit kann uns bisweilen Unbehagen bereiten. Manchmal haben wir Angst davor, von anderen so gesehen zu werden, wie wir gerade sind. Wir versuchen oft, unsere wahren Gefühle vor anderen zu verbergen. Und manchmal haben wir Angst vor unserer eigenen Größe. Wie würde sich Deine Welt verändern, wenn Du Dein ganzes Potenzial ausleben würdest – bedingungslos und kompromisslos?
Das Licht in Dir leuchtet in die Zukunft
Je stärker ein Licht leuchtet, desto weiter strahlt es aus. Und je weiter ein Licht ausstrahlt, desto weiter kann man sehen. Wer sein Licht stark leuchten lässt, hat einen weiteren Horizont als derjenige, dessen Licht klein und – im wahrsten Sinne – unscheinbar ist. Also sollten wir jeden Tag aufs neue das Licht in uns entfachen. Das Licht der Selbstachtung und Lebensfreude.