Willkommen auf der Lebensbühne

Autor: Sven Möller
Theatre

Wenn Du in das Scheinwerferlicht der Bühne Deines Lebens trittst, wird das selten unbemerkt bleiben.

Als ich mich mit Mitte zwanzig dazu entschied, einen neuen Weg in meinem Leben einzuschlagen, sorgte das nicht nur für erhobene Daumen und Beifallsstürme. Dennoch wusste ich, dass dieser Schritt notwendig war, um mir treu zu belieben und meinem Leben einen neuen Sinn zu geben. Diesen neuen Sinn fand ich über 500 Km von meiner Heimat entfernt.

Heute weiß ich, dass jeder Schritt ins Ungewisse das größte Potential zum inneren und äußeren Wachstum hat. Jedesmal wenn Du den Vorhang zur Seite schiebst und einen neuen Teil Deiner Lebensbühne betrittst, öffnen sich Dir neue – vorher ungeahnte – Möglichkeiten.

Wir alle stehen in unserem Leben mehr oder weniger im Fokus unseres Umfelds oder einer größeren Öffentlichkeit. Der eine sucht den direkten Weg in die öffentliche Wahrnehmung, ein anderer fühlt sich in der zweiten oder dritten Reihe wohler. Letztlich ist jeder Teil Deines Lebens, in dem Du Dich bewegst, ein Teil dieser großen Bühne.

Und in jedem Bereich nimmst Du eine andere Position und Funktion der Darstellung ein. Mal im Vordergrund, mal etwas weiter im Hintergrund. Die Aufstellung eines großen Symphonieorchesters folgt ebenso klaren Strukturen wie die Aufstellung einer Rockband. So ist auch Deine Präsenz immer wieder abhängig von den äußeren Gegebenheiten und Anforderungen Deines Lebens.

 

Wo stehst Du gerade auf Deiner Bühne?

Hältst Du Dich eher im Hintergrund auf, bist wenig zu sehen und kaum wahrnehmbar?
Stehst Du eher versteckt, trommelst vor Dich hin und bist nicht zu überhören?
Vielleicht traust Du Dich auch weiter ins Licht, folgst Deinem Rhythmus und kannst andere durch Dein Spiel mitreißen.

Oder stehst Du gerne im Rampenlicht, bist der gefeierte Star und ziehst alle Blicke auf Dich?
Ganz gleich, wo Du gerade stehst und wie präsent Du gerade bist, geh‘ davon aus, dass Du an dieser Stelle, an diesem Platz genau richtig bist!

Und irgendwann in Deinem Leben kommt dennoch der Moment, in dem Du alleine spielst und alle Augen und Ohren auf Dich gerichtet sind.

Der Moment des Solospiels wird von jedem Musiker geliebt und zugleich gefürchtet!
Jede Bewegung wird beobachtet, jeder falsche Ton fällt auf.
Jetzt kannst Du Dich nicht mehr hinter Deinem Partner verstecken oder von ihm mitreißen lassen.
Du ganz alleine bestimmst nun das Geschehen auf der Bühne Deines Lebens!
Es liegt an Dir, ob Du Standingovations erntest oder niederschmetternde Kritik.

 

Applaus will jeder, Kritik ist eher unbeliebt.

Dabei ist es die konstruktive Kritik, die uns voranbringt!
Applaus benebelt die Sinne und lenkt vom Wesentlichen, vom leidenschaftlichen Spiel ab.
Kritik hält Dich wach und lässt Dich weiter üben, bis Du die perfekte Version Deines Selbst für diesen Moment bist! Darum achte gerade Deine Kritiker, sie sind regelmäßig der Initiator einer neuen Idee und der Türöffner neuer Erfahrungen in Deinem Leben. Durch ihre Existenz wird Dir manchmal erst bewusst, was Dir im Leben wichtig ist und wie weit Du für Deine Wahrheit gehen würdest! Achte Deine Kritiker, denn die Achtung und den Respekt vor sich und ihrem Leben haben die Lautesten von ihnen oft selbst verloren.

Wenn Du in das Scheinwerferlicht der Bühne Deines Lebens trittst, wird das selten unbemerkt bleiben.

Es ist Deine Entscheidung, wie weit Du Dich zu gehen traust und wie laut oder leise Du im Orchester Deines Lebens spielen willst. Aber Spielen bis zum letzten Akt musst Du, daran führt kein Weg vorbei.

Sven Möller

Sven Möller

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