Die Stille auf deinem Seelengrund

Autor: Viola Denda
Stille

Sie ist eine Heilerin.
Sie begegnet dir, wenn du in dich hinein hörst, wenn du zulässt, dass das Tor zu deiner Seele sich öffnet.

Wenn du allein bist, nichts und niemand dich mehr ablenken kann.
Dann bist du verletzlich und nur in diesen Momenten kann dein Schmerz hinaus treten, sich keinen anderen, weiteren Weg in dein Innerstes suchen.

Raus aus den Tiefen deines Seins, in die Freiheit, ans Tageslicht. Deutlich, klar, unausweichlich wahr.

Durch die Tränen in deinen Augen darf er fließen und in eine andere Form übergehen. So wie das Eis in der Sonne schmilzt, der Atem durch ein neues Leben dringt.

Gehst du in die Stille, kannst du Rufe hören, die lange Zeit im Verborgenen blieben, die du vergessen hattest. Verirrt in den Fasern deiner Seele, deine Leichtigkeit im Schatten gefangen haltend.

Es kommt vor, dass du Angst vor der Stille hast. Denn es braucht Mut, sich dem Schmerz zu stellen. Heilung geschieht dann von allein. Du brauchst sonst nichts zu tun.

Jeder hat sein eigenes Tempo, wann, wo und wie er der stillen Heilerin erneut begegnen möchte. Und manchmal steht sie einfach vor deiner Tür. Dann gibt es kein Entrinnen, keine Ausreden mehr.

In der Meditation begegnest du ihr, sie ist deine Freundin.

Vertraue ihr – vertraue dir!


Autorin:

Viola Denda
Dipl-Päd.,
Meditationslehrerin

www.seele-im-licht.de

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Copyright Viola Denda, Avalon – Glastonbury 2018

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