Ist alles eine Illusion?
Solange ich meinem Verstand vertraute, dachte ich auf dem Weg zu mir zu sein.
Angekommen bin ich, als ich das Vertrauen meinem Herzen schenkte.
Denn, als ich erkannte, dass sich die Emotionen der Vergangenheit so lange im Außen zeigen,
bis ich ihre Ursache erkenne und mich gegen eine Opferhaltung entscheide,
kam ich in die Selbstermächtigung und übernahm die Verantwortung für mein Leben.
Die Ohnmacht, von anderen Personen abhängig zu sein, löste sich auf.
Nun vertraue ich nicht mehr nur meinem Verstand oder klugen Lehrern, die sagen, dass ich es bin, die mit dem Geist alles erschafft, sondern lasse es zu, dass jede Schwingung in mir in Resonanz mit den Erlebnissen der Außenwelt geht.
Denn, wenn sich das Ego bedroht fühlt, ist eine Täuschung meiner Gedanken sehr wahrscheinlich.
Wenn ich von anderen Menschen respektlos behandelt werde, besteht die Aufgabe darin, dorthin zu fühlen, wo ich mit mir selber respektlos umgehe.
Wir stehen uns nur gegenseitig zur Verfügung.
Keiner hat grundsätzlich eine böse Absicht.
Diese Erkenntnis möchte ich niemals mehr aus meinem Herzen verlieren.
Das Leben ist wie ein Spiegel.
Alles, was ich sehe, sind Anteile von mir.
Bewertungen oder Verurteilungen versuche ich keinen Raum zu geben.
Durch die Reflexion meiner Gedanken und Handlungen habe ich großen Einfluss,
kann Gedanken-Hygiene im Geist betreiben und toxische Vergiftungen im Körper vermeiden.
Dies alles sind Worte und es sind schon viele weise Bücher darüber geschrieben worden.
Doch was von alledem habe ich wirklich verstanden?
Mein Verstand ist mein Leben in der Außenwelt.
Er hat sich ein Haus gebaut, wie es sich für mich gut und richtig anfühlt.
In ihm fühlte ich mich sicher, bis ich entdeckte, dass ich das Fundament vergessen hatte.
Denn der Verstand ist der Teil in mir, der analysiert, erklärt und bewertet.
Wirklich verstehen werde ich dann, wenn er ruhig und das Herz offen ist.
All die vielen schönen weisen Sprüche bringen mich eher weg von mir, weil mein Ego die
Behauptung aufstellt, dass ich Gut von Böse unterscheiden kann.
Die Gedanken, die sich zu Worten formen, können nur über das Handeln als Erfahrung
im Herzen zur Weisheit erstrahlen.
Worte sind leer, wenn keine Taten folgen!
Die Geschenke des Lebens, die ich in Form von Schmerzen erhalten habe, bringen mich ins
Fühlen. Und auch wenn der Schmerz gefühlt so real ist, entscheide ich mich für die Liebe.
Jetzt, da mein Fundament stabil ist, ich ehrlicher zu mir bin, fühle ich Zusammenhänge, ohne meine Mitte zu verlieren.
Es geht darum, die Botschaften Gottes zu erkennen.
Ich erkenne seine Gnade hinter den Dingen und fühle, dass alles, was geschieht, immer zu
meinem Besten ist.
Krankheit, Verzweiflung, unerträglicher Schmerz bringen mich in die Demut, in die
Dankbarkeit, in die Liebe zu mir selbst und Anderen und in die Lebensfreude.
Ganz das Gegenteil von dem, was man mir beigebracht hat.
Um Selbstwert zu empfinden, brauche ich die Anerkennung anderer nicht mehr – ich kann es
mir jetzt selber geben, unabhängig von dem, was andere über mich denken.
Noch zwei oder drei Atemzüge
– mit Ihnen gehe ich in meine Innenwelt, hin zu meinem
Herzen, der einen Quelle, die alles miteinander verbindet – auch uns miteinander verbindet.
Dort fühle ich Liebe, Mitgefühl, Vertrauen und Frieden, die immer bei mir anfangen.
Das Leben ist nur eine Illusion!
Ja.
Denn ich bin nicht die Emotionen aus meiner Vergangenheit.
Es fühlt sich nur so an,solange ich mich mit ihr identifiziere.
Ich habe mich dafür entschieden, Erfahrungen zu machen, hier auf dieser Erde.
Du und ich sind reines Bewusstsein.
Unser Körper besteht aus 50.000.000.000 Lichtzellen.
Also pure Energie.
Darum lautet mein Glaubenssatz:
Ich bleibe immer mit mir und der Quelle allen Seins in mir verbunden und entscheide mich immer für die Liebe.
Was ist deiner?
Schon Albert Einstein sagte:
„Die Realität ist nur eine Illusion,
wenngleich auch eine sehr hartnäckig.“
Bildnachweis: Monika Bolte, 2024